13. ATC-ADMV Rallye Zwickauer Land

Rallye Zwickauer Land 2017 Nick Heilborn-Benjamin Melde BMW M3

1. Platz in unserer Klasse, Schnellster Hecktriebler, Tagessieger im Schottercup und 7. im Gesamt!

Auf die Rallye Zwickauer Land freuten wir uns ganz besonders, denn bereits aus dem letzten Jahr wussten wir, dass uns die dortigen Mischprüfungen aus Schotter und Asphalt scheinbar recht gut liegen – immerhin konnten wir seinerzeit bereits mit dem 328i in die Gesamt Top Ten fahren.

Nachdem sich unsere Federal-Asphaltreifen im letzten Jahr rückblickend zwar nicht als die beste Wahl herausstellten, aber in Summe trotzdem gut fahrbar waren, gingen wir dieses Jahr mit ca. 20% Restprofil aufweisenden Schotterreifen an den Start.

„Wenn es mit den Federals gut ging, gehts auch damit“ dachten wir. Das stimmte grundsätzlich auch: Auf Asphalt ist so ein schwach profilierter Reifen ein klarer Vorteil, auf Schotter allerdings ein großer Nachteil. Und dieser wog unterm Strich schwerer, wie sich später herausstellte.

Auf der schnellen WP1 „Zschocken“ funktionierte das noch ganz gut, auf der WP2, welche überwiegend durch die „Normkies“-Kiesgrube führte, schon weniger. Auf WP3 „Rundkurs Vielau“ hatten wir kurz nach dem Start eine gelbe Flagge, sodass wir die Prüfung direkt an der Ausfahrt der ersten Runde wieder verlassen mussten und deshalb keine gewertete Zeit fahren konnten. Die uns dann später zugeteilte „faire Zeit“ empfanden wir allerdings als nicht wirklich fair, wie man beim Blick auf die spätere Tabelle auch erkennen konnte.

Zumindest aber, verzögerten wir so den Exodus unserer Reifen noch um eine weitere Prüfung. Doch nachdem das Profil an der Hinterachse nach WP4 trotz schonender Fahrweise nahezu vollständig verschwunden war, entschieden wir uns spontan, doch noch die mitgeführten Ersatzräder mit nagelneuen Schotterreifen zu montieren. Ohne das wir dies je geübt hätten, gelang das sogar in für uns erstaunlich kurzen 6 Minuten!

Auf den Asphaltstücken der WP5 im Gefühl zunächst etwas abenteuerlich, funktionierten die Reifen auf Schotter natürlich direkt erheblich besser und verbesserten die Traktion dramatisch: 10,3 Sekunden schneller als im ersten Durchgang und nur 3,6 Sekunden von der Gesamtbestzeit eines Allrad-Subaru entfernt, lautete das doch etwas überraschende Ergebnis dieser Prüfung.

Auf dem Rundkurs WP6 passte die erste Runde zwar nicht ideal, aber wir kamen in Summe noch ganz gut durch und hatten auch unseren Spaß beim „Handling-Test“ auf den Asphaltstücken. Riskieren wollten wir zu diesem Zeitpunkt natürlich auch nichts mehr, denn in der Klasse hatten wir genug Vorsprung und wollten natürlich unbedingt die Punkte für die ADMV-Meisterschaften mitnehmen.

Natürlich fragten wir uns nach der Rallye mit Blick auf die Zeitentabelle: Was wäre unterm Strich raus gekommen.. Ohne die Gelb-Zeit? Und wenn wir von Beginn an mit neueren Reifen gefahren wären? Am besten sogar rundum? Und mit einer fahrerisch besser absolvierten WP6? Hätte, wäre, wenn..wer weiß.  Mit unserem Ergebnis sind wir natürlich trotzdem sehr zufrieden!

Wir danken dem Veranstalter und allen Helfern für diese schöne Rallye mit guter Organisation und wirklich tollen Wertungsprüfungen.

Nun haben wir eine kleine Verschnaufpause: Auch wenn wir im DMSB Rallye-Cup in aussichtsreicher Position liegen, müssen wir die dazuzählende Ostsee-Rallye am kommenden Wochenende leider auslassen. Man kann eben nicht überall sein.

Weiter gehts dann mit der Havelland-Rallye am 14.10.2017.

Beitragsbild: Cornell Hache