55. ADMV-Rallye Erzgebirge 28.-29.09.2018

Erzgebirgsrallye 2018 - Nick Heilborn und Benjamin Melde, BMW M3

Die diesjährige Ausgabe der Rallye-Erzgebirge (Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft), beendeten wir erfolgreich auf Rang 1 in unserer Klasse und Rang 2 in der gesamten Division!

Unsere Klasse F4 war zwar leider äußerst dünn besetzt, aber dafür konnte unsere etwas weiter gefasste Division3 ein sehr interessantes und buntes Teilnehmerfeld aufweisen: Als Gegner warteten hier neben einem weiteren BMW M3 ausschließlich Allradfahrzeuge namens Mitsubishi EVO, Ford Focus RS und sogar Audi RS4 auf uns.
Vor allem gegen Letzteren malten wir uns realistischerweise wenig Chancen aus, wollten es aber natürlich trotzdem zumindest versuchen.

6 Tage zuvor noch mit Schotterreifen, -Bremse und -Fahrwerk unterwegs, musste ich auf WP1 allerdings erst mal wieder mit Slicks „fahren lernen“, was bei teilweise noch feuchten Bedingungen gar nicht so einfach war. Entsprechend vorsichtig ließen wir es also zunächst angehen.. Dazu ein kurzes Orientierungsproblem in einem der zahlreichen „Slalom“-Parcours auf den zu durchfahrenden Firmengrundstücken und zack – waren wir nach WP1 schon 8,2 Sekunden im Rückstand.

Auf WP2 fehlten uns dann aber schon nur noch 0,5 Sekunden und auf WP3 konnten wir dann bereits die erste Divisionsbestzeit für uns verbuchen!

In den nächsten Tag (WP4) starteten wir ebenfalls mit einer Bestzeit und blieben mit einer zweit- und drittbesten Zeit auf WP5 und 6 weiter in knapper Schlagdistanz zum führenden Audi-Team Alexy/Günther. Auf WP7 allerdings, packten die beiden förmlich den Hammer aus und gaben uns mit 24 Sekunden auf einer einzigen Prüfung das deutliche Signal, dass sie jederzeit nachlegen können und es sich nicht lohnen würde, sie weiter anzugreifen.

Kurzerhand beschlossen wir daher, vor allem auf den nun kommenden materialmordenden Prüfungen (Die WP 8/10-Gelenau- erinnert ja beinahe an die Panzerplatte in Baumholder), das Material zu schonen und lieber mit gezielter Langsamfahrt den zweiten Divisionsplatz sicher nach hause zu bringen, statt bei einer weiteren Attacke das Risiko eines Bauteilbruchs einzugehen.

2 weitere Divisonsbestzeiten auf der besser befahrbaren WP 9/11 sollten uns zwar schlussendlich trotz defensiver Fahrt noch gelingen, aber am Ergebnis änderte sich wie erwartet nichts mehr: Wir beendeten die Rallye auf Platz 2 in unserer Division, Platz 1 in unserer minimal besetzten Klasse und Platz 29 gesamt, womit wir unterm Strich auch sehr zufrieden sind.

Dennoch verloren wir die Führung in der Thüringer Meisterschaft, aufgrund des Punktesystems ohne Möglichkeit zur Gegenwehr, an Hannes Arndt/Christof Wagner, die den Sieg in ihrer voll besetzten Klasse F5 einfuhren und damit überdurchschnittlich gut punkten konnten.

Unsere Chancen den Thüringen-Titel zu verteidigen, sind nun bei lediglich noch einer ausstehenden TRM-Rallye eher nur noch theoretischer Natur, denn das Punktesystem wird dort bei ähnlichen Starterzahlen in beiden Klassen, keine realistische Möglichkeit mehr lassen, den Spieß noch einmal umzudrehen.

In der Sächsischen- und in der ADMV-Meisterschaft sieht es hingegen grundsätzlich besser aus: In beiden Serien konnten wir unseren Vorsprung etwas ausbauen. Bei hier noch 2, bzw. 3 ausstehenden Rallyes ist allerdings noch ordentlich Spannung drin.

Beitragsbild: Sascha Dörrenbächer