46. Havellandrallye 13.10.2018

Mit Klassensieg zur Titelverteidigung!

Blindflüge bei dichtestem Staub und beinahe waagerecht blendender Abendsonne, über teils extrem rumpelige Wege, auf denen Strohballen-Schikanen plötzlich scheinbar wie aus dem Nichts aufzutauchen schienen; wechselten sich ab, mit allerfeinsten Schotterpassagen. Dazu ein Lampenbaum, dem das Gerüttel schon auf der ersten von 7 WPs zu viel war und der sich deshalb im hohen Bogen übers Dach verabschiedete – ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass man ihn ja bei zu erwartender Dunkelheit vielleicht noch mal gebrauchen könnte. Ja, das war die diesjährige Havelland..

Bei derart anspruchsvollen Bedingungen sollte es sich noch als großer Vorteil erweisen, dass ich diesmal auf die Ansagen von Dr. Henry Wichura auf dem heißen Sitz neben mir vertrauen konnte, der wenn er nicht gerade als Rallye-Copilot unterwegs ist, als hauptberuflicher Geologe mit der Formung der Erde und der Navigation auf dieser natürlich berufsbedingt bestens vertraut ist.

Auch wenn unser Auto aufgrund des etwas preisgünstigeren Fahrwerks auf diesen löchrigen Pfaden nicht ganz so dauerhaft erdgebunden unterwegs war, wie Henry das aus seinen letzten Einsatzfahrzeugen im Profibereich gewohnt ist, navigierte er uns dennoch sicher und in perfektem Rhythmus zum Klassensieg und Platz 6 im Gesamtklassement.

Daran änderte auch unser korkenzieherartig verformter Lampenbaum nichts mehr, der -nachdem er uns von einem freundlichen Finder rechtzeitig zur Nacht-WP zurückgebracht wurde- mit Kabelbindern und Klebeband montiert, eher zu den Sternen statt auf die Ideallinie leuchtete.

Außer Sebastian Vollak aus der Klasse F5, der ja als „WM-Rentner“ bekanntermaßen fahrerisch in seiner eigenen Umlaufbahn kreist und uns somit im Schnitt um 0,3 Sek pro km enteilte, mussten wir uns im Ergebnis ansonsten nur Allradfahrzeugen geschlagen geben. 

Mit diesem Resultat gelang es zudem, den Titel „Sächsicher Rallyemeister 2018“ frühzeitig einzufahren und den bereits 2017 errungenen Meistertitel somit erfolgreich zu verteidigen – was natürlich für einen Thüringer irgendwie auch eine besondere Sache darstellt. 😉

Mein ausdrücklicher Dank gilt an dieser Stelle allen persönlichen Unterstützern und diesmal allen voran den Spezialisten von H&R Fahrwerkstechnik, die unser Schotterfahrwerk vor der Rallye in Rekordzeit revidiert haben, nur damit wir direkt im Anschluss mit 192 km/h auf Plattenwegen durch den Beelitzer Fläming springen konnten.

Wer Interesse hat, kann hier nun gern noch einen Film aus der Reihe „Wenn es Nacht wird im Spargelland“ sehen:

Mäßiges Licht, Elektrikprobleme und 6-7 Sekunden Zeitverlust durch einen plötzlich ausgehenden Motor (im Video bei 8:30), sollten letztllich dennoch zu einer Top-Zeit  auf der letzten WP reichen. Was für ein Ritt..!  Film ab:

Weitere Videos finden sich in der Galerie

Beitragsbild: Lutz Bittag

55. ADMV-Rallye Erzgebirge 28.-29.09.2018

Die diesjährige Ausgabe der Rallye-Erzgebirge (Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft), beendeten wir erfolgreich auf Rang 1 in unserer Klasse und Rang 2 in der gesamten Division!

Unsere Klasse F4 war zwar leider äußerst dünn besetzt, aber dafür konnte unsere etwas weiter gefasste Division3 ein sehr interessantes und buntes Teilnehmerfeld aufweisen: Als Gegner warteten hier neben einem weiteren BMW M3 ausschließlich Allradfahrzeuge namens Mitsubishi EVO, Ford Focus RS und sogar Audi RS4 auf uns.
Vor allem gegen Letzteren malten wir uns realistischerweise wenig Chancen aus, wollten es aber natürlich trotzdem zumindest versuchen.

6 Tage zuvor noch mit Schotterreifen, -Bremse und -Fahrwerk unterwegs, musste ich auf WP1 allerdings erst mal wieder mit Slicks „fahren lernen“, was bei teilweise noch feuchten Bedingungen gar nicht so einfach war. Entsprechend vorsichtig ließen wir es also zunächst angehen.. Dazu ein kurzes Orientierungsproblem in einem der zahlreichen „Slalom“-Parcours auf den zu durchfahrenden Firmengrundstücken und zack – waren wir nach WP1 schon 8,2 Sekunden im Rückstand.

Auf WP2 fehlten uns dann aber schon nur noch 0,5 Sekunden und auf WP3 konnten wir dann bereits die erste Divisionsbestzeit für uns verbuchen!

In den nächsten Tag (WP4) starteten wir ebenfalls mit einer Bestzeit und blieben mit einer zweit- und drittbesten Zeit auf WP5 und 6 weiter in knapper Schlagdistanz zum führenden Audi-Team Alexy/Günther. Auf WP7 allerdings, packten die beiden förmlich den Hammer aus und gaben uns mit 24 Sekunden auf einer einzigen Prüfung das deutliche Signal, dass sie jederzeit nachlegen können und es sich nicht lohnen würde, sie weiter anzugreifen.

Kurzerhand beschlossen wir daher, vor allem auf den nun kommenden materialmordenden Prüfungen (Die WP 8/10-Gelenau- erinnert ja beinahe an die Panzerplatte in Baumholder), das Material zu schonen und lieber mit gezielter Langsamfahrt den zweiten Divisionsplatz sicher nach hause zu bringen, statt bei einer weiteren Attacke das Risiko eines Bauteilbruchs einzugehen.

2 weitere Divisonsbestzeiten auf der besser befahrbaren WP 9/11 sollten uns zwar schlussendlich trotz defensiver Fahrt noch gelingen, aber am Ergebnis änderte sich wie erwartet nichts mehr: Wir beendeten die Rallye auf Platz 2 in unserer Division, Platz 1 in unserer minimal besetzten Klasse und Platz 29 gesamt, womit wir unterm Strich auch sehr zufrieden sind.

Dennoch verloren wir die Führung in der Thüringer Meisterschaft, aufgrund des Punktesystems ohne Möglichkeit zur Gegenwehr, an Hannes Arndt/Christof Wagner, die den Sieg in ihrer voll besetzten Klasse F5 einfuhren und damit überdurchschnittlich gut punkten konnten.

Unsere Chancen den Thüringen-Titel zu verteidigen, sind nun bei lediglich noch einer ausstehenden TRM-Rallye eher nur noch theoretischer Natur, denn das Punktesystem wird dort bei ähnlichen Starterzahlen in beiden Klassen, keine realistische Möglichkeit mehr lassen, den Spieß noch einmal umzudrehen.

In der Sächsischen- und in der ADMV-Meisterschaft sieht es hingegen grundsätzlich besser aus: In beiden Serien konnten wir unseren Vorsprung etwas ausbauen. Bei hier noch 2, bzw. 3 ausstehenden Rallyes ist allerdings noch ordentlich Spannung drin.

Beitragsbild: Sascha Dörrenbächer

14. ADMV Rallye Zwickauer Land 22.09.2018

Klassensieg, Divisionssieg, schnellster nicht-Allradler und gesamt 5. von 56 Startern!

Zurück von der Rallye Zwickauer Land: Was für eine Rallye! 

Mit dem M3 über diese grandiosen Schotter/Asphalt Misch-WPs zu fliegen, hat einfach irre Spaß gemacht. Und die Fahrfreude sollte sich auch im Ergebnis niederschlagen:

  • Klassensieg
  • Divisionssieg
  • schnellster nicht-Allradler
  • 5. gesamt von 56!

Wenn Schotterkönig Sebastian Vollak nicht zwischendurch Probleme mit seinem Getriebe gehabt hätte, wäre unser Kampf in der Division schon noch mal spannender geworden, aber auch wir blieben von Problemen nicht verschont: Auf WP3 mit offener Tür losgefahren (wie blöd..), somit 2 mal auf der WP fast angehalten um sie wieder zu schließen. In der Folge unkonzentriert in der Schikane verbremst und einmal den Rückwärtsgang benötigt. Zack, waren 8-10 Sekunden weg.

Aber sonst lief alles problemlos und wir gaben wirklich unser Bestes. Genau wie unsere Mechaniker von Hampl Motors die Tage zuvor, welche die Hinterachs-Schäden nach der Bad Schmiedeberg vor 2 Wochen wieder beheben konnten und das Auto somit wie ein Uhrwerk lief. Danke an dieser Stelle dafür! 

Und nun Film ab, für eine der genialsten Wertungsprüfungen der ganzen Saison:

Beitragsbild: Simon Stäudten

13. ADMV Rallye Bad Schmiedeberg 08.09.2018

Zielankunft trotz technischem Defekt auf WP1

Das erste mal seit gut einem halben Jahr wurden nun die Schotterräder mal wieder aufgezogen… Auch wenn die Konkurrenz in der Klasse bekanntermaßen sehr stark war, wollten wir auf WP1 nicht gleich aufs Ganze gehen, sondern uns erst mal wieder langsam ran tasten und auch das Material nicht überstrapazieren, um dann ggfs. allmählich das Tempo zu steigern. Doch leider riss uns bereits ca. in der Mitte der WP1 (bei 3:38) eine der drei Differentialbefestigungen ab und kurz vor dem Ziel dann (bei 7:14) gleich noch eine zweite!

Dass unterm Strich dennoch eine Klassenbestzeit und zehnte Gesamtzeit bei raussprang, zeigt dass unser Tempo von der Basis her grundsätzlich ok und ausbaufähig war, aber so war nun an keine weitere Steigerung mehr zu denken. Im Gegenteil: Eigentlich hätte man das Auto sofort abstellen müssen…

Doch welcher Rallyefahrer kann das schon?? Es wird so lange gefahren, wie sich noch ein Rad dreht! ..sprachen wir und machten uns im Bummeltempo auf den Weg – die Augen immer schön im Rückspiegel, um keinen Nachfolgenden zu behindern. Tatsächlich irgendwann im Ziel angekommen lautete die Bilanz: 6. von 8 Startern in der Klasse (2 fielen ja aus) und Gesamtletzter!

Dieses Ergebnis reichte jedoch aus, um unseren Tabellenstand in der Thüringer- sowie in der Sächsischen Rallyemeisterschaft zu „konservieren“ und in der ADMV-Meisterschaft von 2 auf 1 vorzurutschen.

Nun mag man darüber schmunzeln, aber wenn man Streichresultate und den weiteren Saisonverlauf mit betrachtet, lässt sich schnell erkennen, dass unsere Führung in keiner der Tabellen zementiert ist. Im Gegenteil: In unserer 3 Liter-Klasse bzw. der DIV 3 sind wir selten genug Starter, um gut punkten zu können. Das schmälert die Chancen natürlich erheblich. Daher wäre ein Top-Resultat in Bad Schmiedeberg schon sehr wichtig gewesen. Aber es hat nicht sollen sein – wie es im Motorsport eben manchmal so ist.

Dafür dass wir dieses Jahr eigentlich erst GAR NICHT fahren wollten, dann -als wir diesen abwegigen Gedanken verworfen hatten- uns aber DEFINITIV IN KEINE Meisterschaft einschreiben wollten, sondern lediglich EIN PAAR EINZELNE RALLYES geplant hatten, sind wir mit dem aktuellen Zwischenstand natürlich doch recht zufrieden!

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die uns bisher unterstützt haben und das hoffentlich auch in Zukunft tun: Den Sponsoren und Förderern, den Fan’s und Fotografen, den anderen Fahrern -von welchen viele inzwischen zu Freunden geworden sind-, den Rallye-Veranstaltern inkl. der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer; und nicht zu vergessen, unserem Einsatzteam von Hampl Motors, welches mit viel Herzblut und unermüdlichem Engagement immer das Beste aus unserem vergleichsweise geringen zur Verfügung stehenden Budget herausgeholt und uns damit stets ein tadellos vorbereitetes Auto hingestellt hat.

Und nun? Wie gehts weiter? Mal schauen… Auf jeden Fall nun erst mal mit der Rallye Zwickauer Land in 2 Wochen.

Beitragsbild: MM-Rallyemedia

15. ADMV Rallye Grünhain 01.09.2018

Klassensieg und gesamt 12. von 70 Startern!

Vom Wetter her war Regen angekündigt.. und da dachten wir, probieren wir doch bei der Gelegenheit mal die neuen Wet-Reifen aus, die bereits seit einiger Zeit ungenutzt im Regal liegen…

Das hätte sicher auch gut funktioniert – wenn es denn wirklich geregnet hätte..! Hat es aber (fast) nicht). 

Mit supersoften Regenpneus über die größtenteils trockenen Asphalt- und Panzerplattenpisten zu schmieren, hat zwar nach etwas Eingewöhnung richtig Spaß gemacht, aber an top WP-Zeiten war so natürlich nicht zu denken. Dazu kam, dass ich mich auch fahrerisch an diesem Tage nicht in bester Form fühlte.

Unter diesen Voraussetzungen sind wir mit dem erzielten 12. Gesamtrang dann doch sehr zufrieden, zumal damit ja auch der Klassensieg verbunden war.

Co-Pilotin Kathy Heß hat jedenfalls einen top-Job gemacht und wir hatten eine Menge Fahrspaß! 

Ein Großes Dankeschön an den MC-Grünhain, für diese top organisierte Rallye mit klasse Wertungsprüfungen! 

Bereits am kommenden Wochenende geht es dann mit Stamm-Co Benjamin Melde bei der Rallye Bad Schmiedeberg weiter. Seit 5 Monaten endlich mal wieder Schotter.. wir freuen uns schon drauf! 

Beitragsbild: Simon Stäudten

DAS WAR unser „Rallyetaxi“ für einen guten Zweck! Kahla, 05.08.2018

Strahlende Kinderaugen, begeisterte Zuschauer, jede Menge Fliegen auf den Seitenscheiben, ein Satz verbrannter Hinterreifen und insgesamt 900 Euro gesammelte Spendengelder. So lautet das Fazit unserer Aktion „Rallyetaxi für den guten Zweck“ im Rahmen des 10. Treffen der Ostlegenden unter der Leuchtenburg.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die uns bei der Umsetzung dieser Idee unterstützt haben. Allen voran den Bietern und Spendern, welche die Mitfahrten ersteigert oder Lose gekauft haben, sowie auch denen, die „einfach so“ Geld in die Spendenbox geworfen, bzw. es direkt an die beiden Initiativen überwiesen haben.

Großer Dank gilt natürlich auch dem gesamten Organisationsteam vom Ostlegenden unter der Leuchtenburg e.V, dafür dass sie uns für unsere Aktion die Bühne innerhalb ihrer hervorragend organisierten Jubiläumsveranstaltung geboten und teilweise sogar den Zeitplan für uns angepasst haben. 

Ebenfalls großer Dank gebührt auch meinem Helfer-Team vor Ort, bestehend aus Benjamin Melde, Clara Bettge und Kathy Hess, für die Betreuung unserer tapferen Fahrgäste und natürlich den Jungs von Hampl-Motors für die gewohnt perfekte Vorbereitung des Fahrzeuges.

Ich denke, wir haben an diesem Tag sehr vielen Menschen eine Freude bereitet und „nebenbei“ auch unseren spektakulären Rallyesport einem breiten Publikum präsentiert. Wer bisher noch nie eine Rallye besucht hat, den lade ich hiermit ein, dies in Zukunft mal zu tun. Es lohnt sich bestimmt! 

Ostlegenden Leuchtenburg Bergrennen Kahla 2018 - Nick Heilborn BMW M3, Rallye-Taxi, Jena-TV, Spendenübergabe EKK Jena

 

Ostlegenden Leuchtenburg Bergrennen Kahla 2018 - Nick Heilborn BMW M3, Rallye-Taxi
OTZ 08.08.2018; Die Spendensumme stieg nach Redaktionsschluss noch an.

 

58. ADAC Cosmo Rallye Wartburg – Eisenach 26. bis 28.07.2018

Die diesjährige Ausgabe der Rallye-Wartburg, beendeten wir erfolgreich auf Rang 2 in unserer Klasse und Rang 2 in der gesamten Division!

Die Wartburg-Rallye ging „entspannt“ los, für Co-Pilotin Kathy Hess und mich: Bei angenehm milden Temperaturen von 35° außerhalb und über 50° innerhalb des Autos, bummelten wir gelassen über den -der sommerlichen Temperaturen wegen- eigenartig niedrig-viskosen Asphaltabschnitt, der die Ursache für den verlegten Start der WP1 sein sollte.

Noch beeindruckt von dieser Szenerie, nahmen wir die ersten 2WPs offensichtlich doch etwas lethargisch unter die Räder, sodass uns unsere Wettbewerber bereits bereits auf den ersten Kilometern leider überraschend weit einteilen konnten.

Ab WP3 und 4 kamen wir dann aber so langsam in Schwung und es sollte allmählich besser laufen. WP5 -Cosmodrom by Night- brachten wir im gelegentlichen Blindflug durch zugezogenen Staubvorhang des Vordermanns auch noch irgendwie hinter uns und beendeten Tag 1 auf Pos. 3 in unserer Klasse und Pos. 4 in der Division.

Am Tag 2 entschieden wir uns, die Gurte nun etwas fester zu ziehen und voll anzugreifen. Auf WP6 -mit Schotteranteil- konnten wir so auch direkt Boden gutmachen. WP7 lief auch ganz gut und durch den zeitgleichen Ausfall eines anderen Teams, lagen wir nun bereits auf Platz 2 in unserer Klasse – mit nur noch 11 Sekunden Rückstand.

Die Marschrichtung war also klar ins Visier genommen und die Ansage, nun nochmals an der Gurtschlaufe zu ziehen, in Gedanken auch schon ausgesprochen. Bis.. ja bis wir auf der Verbindungsetappe durch einen dumpfen Schlag urplötzlich aus unserem beinahe meditativen Konzentrationsdämmerschlaf gerissen wurden: Einer der beiden Befestigungsbolzen des hinteren Bremssattels hatte sich ohne Vorankündigung gelöst und ins Nirvana verabschiedet. 

Gerade noch voller Vorfreude auf die WP8 -Schotter war schließlich wieder angesagt- waren wir nun plötzlich froh, dass diese kurzfristig abgesagt wurde! So mussten wir nun nur 2 Prüfungen bis zum nächsten, rettenden Service überstehen. Statt also die Chance nutzen zu können, auf den beiden nassen WP9+10 den Führenden unter Druck setzen zu können, bummelten wir nun mit kaum benutzbarer Bremse den Rennsteig hoch – und vor allem auch wieder runter!

Dies klappte dann zum Glück auch irgendwie und dank der guten Arbeit unserer Mechaniker Aaron und Benny – der statt Co-Pilot zu sein, nun heuer mal ein Schrauber-Praktikum machen wollte- standen wir mit voll einsatzfähigem Auto pünktlich am Start der WP 11.

Die Lücke nach vorn war durch den Defekt nun allerdings auf 34 Sekunden angewachsen, sodass an einen Klassensieg auf den letzten Kilometern nicht mehr zu denken war, zumal der Regen auf dem heißen Asphalt inzwischen schon wieder verkocht war und mit „Cosmodrom“ und vor allem „Hohe Sonne“ noch 2 WPs auf uns warteten, auf denen unser PS-Nachteil im Trockenen voll zum Tragen kommen sollte.

Zumindest in der selektiven WP „Wackenhof 2“ konnten wir dann aber eine Klassenbestzeit setzen und erreichten am Ende das Ziel auf Platz 2 in unserer Klasse und gleichzeitig auch P2 in der Division – mit 27,5 Sekunden Rückstand. Naja ok…

Unterm Strich hatten wir während der Wartburg-Rallye etwas Glück und etwas Pech, aber schlussendlich dennoch ein gutes Ergebnis eingefahren und auf jeden Fall eine Menge Fahrspaß gehabt! Der ein oder andere Zuschauer wird das sicher bestätigen können. 😉

Beitragsbild: Sascha Dörrenbächer

47. Osterburg-Rallye Weida, 16.06.2018

Klassensieg und gesamt 11. von 74 Startern!

Ohne zwei kleine Fahrfehler wäre sogar ein Top Ten Gesamt-Ergebnis möglich gewesen, welches wir so um lediglich knappe 3,2 Sekunden verpassten. Aber insgesamt waren wir gut unterwegs und versuchten in der Gangart  eine Mischung aus artgerecht quer und effektiv schnell.

Wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß – und die Zuschauer sicher auch.

Mit dem Klassensieg im Gepäck, traten wir zufrieden den Heimweg an und beginnen nun gleich mit den Vorbereitungen für die Wartburg-Rallye vom 27.-28. Juli. Einem Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft.

Beitragsbild: Sascha Graf

AvD Sachsen-Rallye – DRM, 24. – 26.5.2018

1. Platz in Klasse, 2. Platz in Division!

So lautete die Bilanz im Ziel, nach 124 Wertungskilometern. Doch Start war schwierig: Nach einem Ausrutscher ins Feld, in Folge heftigen Aquaplanings während des offiziellen Abschlusstests (Shakedown), gab es für die Mechaniker zunächst noch eine ungeplante Reparatur-Nachtschicht zu überstehen. Aber pünktlich zum Start der WP1 am Freitagnachmittag, stand das Fahrzeug wieder bestens vorbereitet im Servicepark und wir konnten uns auf ins Geschehen machen.

Vom ersten Kilometer an, stellte sich sofort ein gutes Gefühl ein und wir beendeten Tag 1 nach 4 absolvierten Wertungsprüfungen auf Platz 1 in unserer Klasse und sogar Platz 2 in der weiter gefassten und mit sehr starken Gegnern belegten Division. Dass wir im zweiten Durchgang des spektakulären Stadtrundkurses in der Zwickauer Innenstadt noch etwas durch ein langsamer fahrendes Fahrzeug aufgehalten wurden, tat dem keinen Abbruch.

Am Samstag morgen starteten wir etwas verhalten. Wahrscheinlich waren wir in der früh noch nicht richtig wach. Zudem vergriffen wir uns in der Reifenwahl, weshalb unsere Fahrzeiten in den Prüfungen 5-7 eher mittelmäßig waren.

Mit anderen Reifen und inzwischen offensichtlich hellwach, lief es dann ab WP 8 deutlich besser und wir konnten unsere Position in Klasse und Division weiter zementieren. 

In der vorletzten WP (11) bekamen wir nach Unfall eines anderen Teilnehmers eine gelbe Flagge gezeigt und erhielten so in der Folge eine gerechnete Zeit eingeschrieben.

Auch wenn diese im Nachhinein doch etwas zu unserem Nachteil berechnet wurde, machte es im Ergebnis nichts mehr aus: Die letzte WP (12) gingen wir bewusst vorsichtig an, galt es doch, die mit vielen starken Bodenwellen und harten Betonkanten übersäte 20 km-Prüfung heil zu überstehen und nicht – wie im Jahr 2017 leider geschehen- dem Material noch kurz vor dem Ziel den Garaus zu machen.

Dies sollte uns auch gut gelingen und wir konnten so Platz 1 in unserer Klasse und in der Division Platz 2 hinter dem übermächtigen Tino Rumpfkeil im scharfen Mercedes 190 Evo einfahren!

Mit diesem Ergebnis sind wir natürlich sehr zufrieden. Nur mit dem lediglich 33. Gesamtrang nicht so. Da hätte mehr gehen müssen.

Mit dem Handling des Autos war ich über die Distanz nicht vollumfänglich zufrieden: Durch den Einsatz extrem gripfreudiger Michelin-Reifen aus der Weltmeisterschaft, geriet die Balance des Fahrzeugs etwas aus dem Lot. Die Hinterachse schien wie angeklebt, Drifts waren kaum möglich, die Vorderachse untersteuerte stattdessen umso stärker. Hier werden wir für zukünftige Einsätze noch etwas mit den Achseinstellwerten experimentieren müssen.

Zum Glück kann ich mich hierbei absolut auf die kompetente Betreuung unseres Teams von Hampl-Motors verlassen. Vielen Dank an dieser Stelle auch für die abermals gute Arbeit und das immer perfekt vorbereitete Auto.

Aktuell führen wir die Thüringer Rallyemeisterschaft 2018 an. In der Sächsischen- sowie in der ADMV-Meisterschaft belegen wir den zweiten Tabellenrang.

Auch wenn wir die Verteidigung unserer drei im Jahre 2017 eingefahrenen Titel aus Zeit- und Budgetgründen eigentlich nicht geplant haben, nehmen wir diesen Zwischenstand natürlich zufrieden zur Kenntnis und schauen einfach mal, wie sich die Saison noch so entwickeln wird.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass wir uns als privatfinanziertes Team natürlich jederzeit über weitere Unterstützung freuen und laden hierzu potenzielle Partner gern ein, Teil unseres Teams und Teil zukünftiger Erfolge zu werden. Kontaktieren Sie uns gern. Wir freuen uns auf Sie!

Beitragsbild: Katja Wisotzki

AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3

AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3

AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3

AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3

AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3 AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3

 AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3

AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3

AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3

AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3

AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3

AvD Sachsen-Rallye 2018 Nick Heilborn - Benjamin Melde BMW M3

48. ADAC Roland-Rallye 14.04.2018

1. Platz in Klasse F4, 6. Rang gesamt und bester Hecktriebler!

Vor 3 Jahren fing hier alles an: Die Roland-Rallye 2015 war meine erste Rallye überhaupt. Damals noch im BMW 328i auf gebrauchten Winterreifen – man wollte ja „nur mal schauen“…

Nach 2017 dieses Jahr nun schon zum 2. mal im BMW M3 und mit tauglichen Schotter-Pneus bereift, konnten wir mit dem Klassensieg und 6. Gesamtrang das Ergebnis vom Vorjahr wiederholen und zugleich noch etwas verbessern.

Mit dieser Entwicklung bin ich natürlich sehr zufrieden. Denn als Mischveranstaltung mit ca. 70% Schotter- und 30% Asphaltanteil fordert die Roland-Rallye vom Fahrer dass, was den Rallyesport ausmacht und ihn grundlegend von Rundstreckenrennen unterscheidet: Fahrzeugbeherrschung auf JEDEM Untergrund. Und wenn man jemals mal mit über 170 km/h in einem heckgetriebenen Fahrzeug über einen abgesperrten Schotterweg durch Nordhäuser Prärie geeilt ist, weiß man was wahrhaftige „Freude am Fahren“ bedeutet.

Mein Beifahrer Benjamin Melde und ich hatten jedenfalls eine Menge Freude – und die Zuschauer wie man hörte auch.

Unser Dank gilt dem Veranstalter und allen beteiligten Helfern für diese gewohnt hervorragend organisierte Rallye.

Wir freuen uns schon auf 2019, blicken aber nun erstmal auf den ersten richtig schweren Brocken der Saison 2018 voraus: Die Sachsen-Rallye vom 24.-26.05.2018. Einem anspruchsvollen Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft.

Foto: Digitalfotografixx.de