1. Platz in unserer Klasse, 3. in der Division und 18. Gesamt –
Für uns ein perfektes Ergebnis! Dabei sah es noch kurz vor der Veranstaltung gar nicht danach aus:
In der Klasse sollten wir auf starke Gegner treffen. Zudem hatten wir beim Abschlusstest (Shakedown) am letzten Tag vor der Rallye, welchen wir gleichzeitig für Präsentations- und „Taxifahrten“ für Sponsoren nutzten, bereits nach 3 km einen technischen Defekt zu beklagen:
Eine der beiden nagelneuen Antriebswellen kapitulierte in einer langsamen, aber sehr welligen Linkskurve und sorgte so für eine unvorhergesehene Reparaturpause.
Aber die Mechaniker von HamplMotors konnten den Schaden schnell beheben, sodass wir noch die geplanten Testfahrten durchführen konnten und alle Taxi-Gäste voll auf ihre Kosten kamen.
Von den begeisterten Eindrücken der Fahrgäste getragen („mit gut 180 Sachen durch den Wald über Kuppen und in eine Ortschaft rein, so etwas habe ich noch nicht erlebt..“) starteten wir am Folgetag auf WP1 *Niederkrossen* im Dunkeln direkt mit einer deutlichen Klassenbestzeit. WP2 – der beliebte Zuschauerrundkurs mitten in der Pößnecker Innenstadt- lag mir wie erwartet fahrerisch nicht ganz so gut, aber wir konnten die Klassenführung verteidigen und beendeten den 1. Tag mit zufriedenen Gesicherten.
Zu Beginn des zweiten Tages fielen wir zwar noch einmal kurz auf Position 2 in der Klasse zurück, eroberten dann aber mit beherzter Fahrt die Führung zurück und gaben sie bis ins Ziel nicht mehr ab.
Dabei galt es mit „sicherer Attacke“ ständig zu puschen, um vorn zu bleiben, andererseits aber nur genau so schnell zu fahren, wie unbedingt nötig, da die teilweise doch sehr welligen Passagen das Material stark belasteten und wir unbedingt ins Ziel kommen wollten. Als wir dann auf WP7 *Pößneck I* sogar eine 13. Gesamtzeit inmitten des schnellen DRM-Feldes erzielten, mahnten die Team-Mitglieder zu etwas vorsichtigerer Gangart.
Von nun an galt es, den Vorsprung zu halten und speziell auf der welligen WP *Bankschenke* und verregneten WP *Pößneck II* etwas Risiko rauszunehmen und das Auto sicher ins Ziel zu bringen. Das Fahrzeug lief nach dem Antriebswellentausch im Shakedown während der ganzen Rallye wie ein Uhrwerk und so gelang es uns, dieses gute Ergebnis einzufahren.
Mit dem Klassensieg konnten wir wichtige Punkte für die Thüringer Rallyemeisterschaft sammeln und unsere Führung leicht ausbauen.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Team-Mitgliedern, Unterstützern und Sponsoren bedanken, ohne welche die bisher konstant guten Saisonergebnisse nicht möglich gewesen wären. Rallyesport ist Team-Sport. Der Fahrer kann das Auto nur fahren. Doch ohne einen guten Co-Piloten und die vielen helfenden Hände aller, wäre das alles nicht möglich gewesen. DANKE FÜR ALLES!
Allerdings ist nichts so vergänglich, wie die Erfolge von gestern: Denn nun heißt es, das Auto für die nächste Herausforderung zu präparieren: Ende August steht in Wedemark eine sehr raue Schotterrallye auf dem Plan.
Beitragsbild: Simon Stäudten