55. Thüringen-Rallye, 14.-16.07.2016

„Heilborn, Schramm/Melde auf Podiumskurs in der Thüringer Rallyemeisterschaft..“

…war im Vorbericht des Programmheftes zur 55. Thüringen Rallye zu lesen.
In der Tat sah es nach den ersten gefahrenen Kilometern so aus, dass dies auch gelingen könnte: Wir starteten mit einer Klassenbestzeit auf der bei Dunkelheit gefahrenen Prüfung in den Wäldern zwischen Niederkrossen und Hütten, fielen dann auf dem Stadtrundkurs in Pößneck mit unserem Fahrzeug erwartungsgemäß zurück und begannen dann sogleich wieder, uns nach vorn zu arbeiten.

Doch leider machte uns der Defektteufel einen Strich durch die Rechnung: Auf der Verbindungsetappe (!) zur WP5 brach uns eine Antriebswelle. Die beiden folgenden Prüfungen hätten wir mit „Einrad-Antrieb“ nicht bewältigen können, sodass die Rallye für uns leider an Ort und Stelle vorbei war und wir uns zurück zum Service-Park schleppen lassen mussten.

Besonders bitter: Pünktlich zum Mittagsservice haben unsere Mechaniker anschließend die defekte Welle gewechselt -man hatte ja schließlich alles dabei- und das Auto stand nun wieder fahrbereit im Service-Park. Aber eine Super-Rallye Regel, nach welcher ausgefallene Fahrzeuge mit einer Zeitstrafe im Gepäck wieder starten dürfen, gibt es nun einmal leider nur von Freitag auf Samstag, nicht aber innerhalb eines Tages. So waren wir also zum Zusehen verdammt und zogen Resümee, dass es Glücksgöttin Fortuna dieses Jahr nicht allzu gut mit uns meint: Denn dies ist nun schon der dritte Ausfall in dieser Saison. Allesamt in aussichtsreicher Position liegend und alle durch verschiedene Defekte im Antriebsstrang verursacht!

Für das ganze Team war das natürlich eine große Enttäuschung. Denn die Service-Crew von Hampl-Motors aus Gera, hat im Vorfeld der Rallye hervorragende Arbeit geleistet und das Fahrzeug generalstabsmäßig vorbereitet. Aber Materialermüdung lässt sich nun einmal nicht zu 100 Prozent vorhersehen und ausschließen. Immerhin werden sämtliche Fahrzeugteile während einer Rallye -vor allem auf den ultraschnellen und welligen Asphaltpisten im Thüringer Wald- um ein Vielfaches höher belastet, als im herkömmlichen Straßenbetrieb. Augenscheinlich sind wir mit unserem aktuell verwendeten Material miitlerweile wirklich an der Grenze der Belastungsfähigkeit angelangt. Hier werden wohl in Zukunft weitere Verbesserungen folgen müssen.

Wermutstropfen bleibt, dass die erzielten Zeiten einen stetigen Aufwärtstrend erkennen lassen. Fahrzeug und Besatzung harmonieren immer besser und wir konnten erneut zeigen, dass man auch mit einfacherer Technik und einem klaren Leistungsnachteil durchaus akzeptable WP-Zeiten erzielen kann.

 

Thüringen-Rallye 2016 Heilborn/Melde BMW E36 "IHR-FINANZFACHMANN.DE"

Thüringen-Rallye 2016 Heilborn/Melde BMW E36 "IHR-FINANZFACHMANN.DE"

Thüringen-Rallye 2016 Heilborn/Melde BMW E36 "IHR-FINANZFACHMANN.DE"

Hampl Motors

Thüringen-Rallye 2016 Heilborn/Melde BMW E36 "IHR-FINANZFACHMANN.DE"

Thüringen-Rallye 2016 Heilborn/Melde BMW E36 "IHR-FINANZFACHMANN.DE"

Thüringen-Rallye 2016 Heilborn/Melde BMW E36 "IHR-FINANZFACHMANN.DE"
Thüringen-Rallye 2016
Heilborn/Melde BMW E36
„IHR-FINANZFACHMANN.DE“

45. Osterburgrallye, 25.06.2016

2. Platz Klasse F3B, Top-Ten Gesamt im Blick

Hochsommerliche Temperaturen, gepaart mit angekündigten Gewittern, erwarteten uns zur traditionsreichen Osterburgrallye rund um Weida. Eine gute Gelegenheit, das neue Fahrwerkssetup und neue Reifen für die im Juli auf dem Programm stehende Thüringen-Rallye zu testen, dachten wir uns.

Doch fast wäre daraus nichts geworden:

Denn bereits auf dem Weg zur Wertungsprüfung 1, wurden wir plötzlich von starkem Benzingeruch im Auto überrascht. Nach kurzem Check – wir hatten ja nur noch drei Minuten bis zum Start- konnten wir allerdings auf die Schnelle kein Leck einer Leitung feststellen und entschieden uns, erst einmal zu starten und das Problem zu beobachten.

Den Blick fortwährend mehr in den Rückspiel statt auf die Straße gerichtet, um nach eventuell züngelnden Flammen Ausschau zu halten, absolvierten wir die ersten 3 WP in stetiger Erwartung, vielleicht bald als rollende Fackel durchs Weidaer Umland zu rollen.

Die Dämpfe waren trotz geöffneter Fenster so stark, dass Beifahrer Christian bereits Benommenheitserscheinungen zeigte und den Aufschrieb nicht mehr fehlerfrei vorlesen konnte.
Ein Stempelfehler an der ZK der WP2, brachte uns zudem eine Minute Strafzeit ein und komplettierte das Bild, einer rundum verkorksten ersten Etappe.

Da sich das Problem des austretenden Benzins mit leerer werdendem Tank, zur Halbzeit der Rallye sukzessiv von selbst klärte, beschlossen wir im Regouping, uns neu zu konzentrieren und nun noch mal anzugreifen.

Prompt kehrte der Fahrspaß zurück und die Zeiten purzelten: Mit einer 9., einer 11. und noch mal 9. Gesamtzeit absolvierten wir die letzten drei Prüfungen und beendeten die Rallye vorerst auf Gesamtrang 11 und Platz 2 in unserer Klasse.

Durch die oben erwähnte, nachträglich hinzuzurechnende Strafminute, fielen wir zwar leider auf Gesamtrang 29 zurück, aber Platz 2 in unserer Klasse konnten wir glücklicherweise trotzdem verteidigen, da auch unsere Mitbewerber von diversen Problemen geplagt wurden und Zeit verloren, bzw. einige das Ziel nicht sahen.

Im Ergebnis sind wir mit dem Resultat der Rallye und vor allem den technischen Änderungen am Fahrzeug sehr zufrieden und freuen uns nun auf die Thüringen-Rallye vom 15.-16. Juli.

39. Landsbergrallye, 18.06.2016

2. Platz Klasse F3B, 19. Gesamt!

Neues Spiel, neues Glück.

Unter diesem Motto gingen Co-Pilot Benjamin Melde und ich am letzten Wochenende in Meiningen an den Start.

Letztes Jahr noch auf WP 1 mit defektem Kühler ausgefallen (damals mit Tim Gleisberg als Navigator auf dem heißen Sitz), hofften wir nun, dass es die Landsberg-Rallye dieses Jahr besser mit uns meint.

Und sie tat es!

In Anbetracht dessen, dass wir in unserer Klasse ausschließlich deutlich stärkere BMW M3 als Gegner hatten, haben wir von Beginn an keine realistischen Erwartungen in eine gute Platzierung gesetzt. Deshalb gingen wir auch direkt wieder mit unseren ebenfalls unterlegenen, aber bewährten Serienreifen an den Start und wollten einfach ein wenig Spaß haben und schauen, wo wir uns letztendlich einsortieren.

Zu unserer eigenen Überraschung konnten wir uns von Beginn an auf Platz 3 in der Klasse behaupten und gaben diese Position auch bis zur vorletzten WP nicht mehr ab. Durch den Ausfall eines vor uns liegenden M3-Teams auf der letzten WP, rutschten wir sogar noch um einen Platz nach vorn und beendeten die Rallye auf Rang 2 in der Klasse F3B und Rang 19 von 69 Startern im Gesamtklassement.

Damit hätten wir im Vorfeld definitiv nicht gerechnet! Aber vor Allem beim vorherrschenden wechselhaften Wetter -Sonnenschein und Regen wechselten sich stetig ab- konnten wir unser Leistungsmanko von über 100 PS durch entsprechend engagierte Fahrweise scheinbar einigermaßen ausgleichen.

Sehr zufrieden reisten wir aus Meiningen ab und beginnen zugleich mit den Vorbereitungen für die  Weidaer Osterburg-Rallye, am 25.06.2016

AVD Sachsen-Rallye 20. – 21.05.2016

Die erste „große“ Rallye

Nachdem ich nun seit gut einem Jahr im Rallyesport aktiv bin, war es nun langsam an der Zeit, auch mal eine „große“ Veranstaltung zu fahren. So ging es also am letzten Wochenende zusammen mit Copilot Benjamin Melde auf nach Zwickau, zur AVD-Sachsen-Rallye. Einem Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft.

Bereits in den Wochen zuvor zeigte sich, dass so ein Event deutlich ausführlicherer Vorbereitungen bedarf, als eine Rallye 35 oder Rallye 70: Mechaniker, Werkzeug, Ersatzteile, sonstiges Equipment, Unterkünfte, und, und, und. All dies wollte organisiert und vor Ort koordiniert werden. Zudem musste das Auto so akribisch wie möglich vorbereitet werden – denn nach zwei Ausfällen in Folge wollten wir hier natürlich unbedingt das Ziel sehen.

Zu gewinnen gab es in diesem Umfeld für uns ohnehin nichts, da es im Rahmen der DRM keine einzelnen Klassenwertungen gibt, sondern diese jeweils zu sogenannten Divisionen zusammengefasst werden. Im Ergebnis bedeutete dies, dass wir mit unserem 328i in einer Division unter Anderem gegen sechs Porsche 911 und eine Hand voll stark modifizierter BMW M3 antreten mussten. Fahrzeuge, die neben allerlei technischen Raffinessen auch teilweise über mehr als die doppelte Leistung unseres Autos verfügen.

In diesem Wissen entschieden wir uns dann sogleich auch noch für eine unkonventionelle Reifenwahl: Bei sogenannten National-A Veranstaltungen startet man üblicherweise mit reinrassigen, nicht straßenzugelassenen Renn/Rallyeslicks, welche natürlich enormen Grip bieten und vor allem auch unter Höchstbelastung lange haltbar sind. Wir hingegen reisten mit 10 Stück, im freien Handel erhältlicher Serien-Sportreifen (Federal 595) an. Lediglich für die zum Schluss auf dem Programm stehende, zwei mal zu befahrende 26km-Marathon-WP hatten wir noch einen Satz extra-Reifen (Toyo R888) im Gepäck, von denen wir uns das erforderliche Plus an Standfestigkeit erwarteten.

Am Freitag Abend standen dann die ersten 4 von insgesamt 12 Wertungsprüfungen auf dem Programm. Auf WP1 noch etwas defensiver gestartet, konnten wir uns beim zweiten Befahren dieser Prüfung (WP3) trotz inzwischen eingebrochener Dunkelheit um 4 Sekunden steigern. Auch den bei Fans beliebten und bei Fahrern eher unbeliebten Rundkurs „Glück-auf-Brücke“ (WP 2/4) überstanden wir mit stark überhitzten Reifen irgendwie und beendeten den Tag auf Gesamt-Rang 44.

Am zweiten Tag konnten wir uns dann immer weiter verbessern und fanden uns nach WP8 bereits auf Rang 36 wieder.
Die gegen Ende der Rallye zwei mal zu befahrende, 26 km lange WP 10/12 stellte für uns dann eine ganz neue Herausforderung dar: Weder Fahrer und Beifahrer noch das Auto selbst, hatten bis dahin eine solch lange Wertungsprüfung unter die Räder genommen. Im ersten Durchgang zeigte sich dann auch bereits nach ca. 10 km, dass das Material hier langsam seine Grenzbelastbarkeit erreicht hatte: Bedrohlich steigende Motortemperatur und wegen Überhitzung nachlassende Reifen (diesmal Toyo R888), erforderten ein Voll-Aufdrehen der Heizung, früheres Hochhalten der Gänge und eine insgesamt reifenschonendere Fahrweise. Beim zweiten Befahren (WP12) fuhren wir dann bereits vom Start an etwas defensiver und konnten das Abbauen des Materials so wenigstens noch um einige Kilometer verschieben.

Schließlich erreichten wir das Ziel auf Rang 33 gesamt, 6. in der Division 3 und auf Platz 4 aller Gruppe F-Autos!

Mit diesem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden. Denn unter den eingangs geschilderten Vorraussetzungen und mit der Priorität, auf jeden Fall sicher ins Ziel zu kommen und auf den schnellen und langen Wertungsprüfungen wichtige Erfahrungen zu sammeln, haben wir im Vorfeld mit einem ganz anderen Ergebnis gerechnet.

Das Auto wurde durch unsere Mechaniker hervorragend betreut und lief soweit wie ein Uhrwerk. Einzig eine sich immer wieder lösende Schraube der Differential-Befestigung (Roland-Rallye lässt grüßen), gab uns bis zum Schluss Rätsel auf.

Ich bin mir aber sicher, dass sich auch für dieses Problem noch eine Lösung finden lässt. Nur viel Zeit bleibt nicht:

Denn nach der Rallye ist VOR der Rallye.

 

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Sachsen-Rallye 2016 Heilborn/Melde BMW
Sachsen-Rallye 2016
Heilborn/Melde BMW

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46. Roland-Rallye Nordhausen 23.04.2016

In Führung liegend…

…mussten wir aufgrund eines Defektes leider nach der 4. von 6 Wertungsprüfungen aufgeben. Aber der Reihe nach.

 

Voller Vorfreude fieberten wir dem Start der Roland-Rallye entgegen, denn war es doch genau hier vor einem Jahr, dass ich meine erste Rallye überhaupt fuhr.

Es galt also herauszufinden, was man seitdem dazu gelernt hat und -natürlich- Fahrspaß zu haben!

Die Voraussetzungen für Beides waren gut:  Mit 17 Startern war unsere Klasse sehr stark besetzt, die Konkurrenz war also groß. Zudem bestanden die Strecken jeweils gut zur einen Hälfte aus Asphalt- und zur anderen Hälfte aus Schotterwegen. Man konnte also sicher sein, dass man mit der Reifen- und Fahrwerksabstimmung immer nur zur Hälfte richtig liegt und auf dem anderen Teil eben etwas zaubern muss.

Dies gelang uns scheinbar ganz gut, denn nach Klassenbestzeiten auf WP1 und 2, ging es in Führung liegend auf zur WP 3 – dem legendären „Gehege“-Rundkurs, mitten durch die Nordhäuser Innenstadt.

Gefühlt recht zügig unterwegs, berührten wir in der letzten Runde in einer mittelschnellen Linkskurve leider einen Bordstein, was sofortigen Felgenbruch, vollständigen Plattfuß und schief stehendes Rad zur Folge hatte. Zum Glück schafften wir es mit unserem Dreirad noch irgendwie, die Prüfung zu beenden und lagen trotz des enormen Zeitverlustes im Ziel immer noch auf P1 in der Klasse F3B.

Nach einer Notreparatur inkl. Radwechsel, standen wir dann am Start der WP4. Das Fahrverhalten des Autos kann als absolut abenteuerlich beschrieben werden, denn immerhin hatten wir inzwischen zwar ein Ersatzrad montiert, die Aufhängung war aber immer noch schief. Dies hatte zur Folge, dass das Fahrzeug nur im gegengelenkten Zustand geradeaus fuhr und man in Linkskurven überhaupt nicht einlenken musste, da man sich schon beim Anbremsen automatisch nach links eindrehte.

Mit einem wirklich wilden Ritt ging es also über Wertungsprüfung 4, bis… wir ca. einen Kilometer vor dem Ziel leider laute Schlag-, Polter- und Schleifgeräusche aus dem Bereich der Hinterachse zu hören bekamen. Nichtwissend, was genau beschädigt sein könnte, retteten wir uns mit langsamer Fahrt ins Ziel und machten uns sogleich an die Fehlersuche.

Es stellte sich heraus, dass eine Schraube der Differential-Befestigung abriss, was dazu führte dass Dieses dadurch halb lose unterm Auto pendelte und so bei jeder Bewegung inkl. der sich drehenden Kardanwelle gegen die Bodengruppe schlug.

Dies kam uns natürlich alles wie ein unangenehmes Déjà-vu vor, denn schließlich sind wir schon zur Erzgebirgsrallye mit einem ähnlichen Defekt ausgefallen.

Schweren Herzens mussten wir also die Entscheidung treffen, an Ort und Stelle aufzugeben, denn ein Weiterfahren hätte unkalkulierbare Folgeschäden verursacht.

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass wir überraschenderweise auch zu diesem Zeitpunkt noch die Führenden in unserer Klasse waren, ja sogar in WP4 eine weitere Bestzeit gefahren haben – mit krummem Rad und abgerissenem Diff!

Dies stimmte uns dann doch etwas versöhnlich, denn hatten wir doch so den zweiten Punkt erfüllt, welchen wir uns für die Roland-Rallye eingangs vornahmen:  Standortbestimmung in Sachen Lernkurve und Speed.Und Fahrspaß hatten wir auf jeden Fall eine Menge! – Ausfall hin oder her.

Schlussendlich muss man feststellen, dass es Glücksgöttin Fortuna in diesem Jahr bisher nicht allzu gut mit uns meint:

Nach dem denkwürdigen Werra-Meißner-Eklat und dem Defekt bei der „Erze“, war dies nun bereits das dritte Top-Ergebnis in der dritten Rallye, was uns zwischen den Fingern zerronnen ist und unsere Chancen in beiden Meisterschaften nach und nach in die Nähe des Null-Bereiches gerückt hat.

Aber wie sagt eine alte Rennfahrer-Phrase: „Die Saison ist noch lang – da ist noch alles möglich!“

Na da hoffen wir mal.. 🙂

Rallye-Taxi zum Frühjahrstraining des MC Zwickau, am 09.04.2016

Zum ersten Mal nahmen wir in diesem Jahr am alljährlich stattfindenden Frühjahrstraining des MC Zwickau teil. Auf einer eigens abgesperrten und recht anspruchsvollen Wertungsprüfung hatten wir die Gelegenheit, Reifen zu testen und verschiedene Dinge auszuprobieren.

Vor allem aber, konnten wir interessierten Zuschauern die Möglichkeit bieten, selbst einmal Platz auf dem Beifahrersitz eines Rallye-Fahrzeuges zu nehmen, um so eine besondere „Taxifahrt“ im Renntempo zu erleben.

Die dann im Ziel geschilderten Eindrücke reichten von „ein Riesen-Spaß“, über „der helle Wahnsinn“ bis hin zu „sowas habe ich noch nicht erlebt..“

Wir freuen uns, wenn es euch Spaß gemacht hat – wir hatten ihn auch!

An dieser Stelle gebührt dem Veranstalter besonderer Dank für die Organisation dieses rundum gelungenen Events! Und es zeigt wieder einmal: In kaum einer anderen Motorsportdisziplin ist man als Fan so nah am Geschehen dran – oder sogar mittendrin- wie im Rallyesport.

Rallyetaxi BMW Nick Heilborn
Rallyetaxi BMW Nick Heilborn

53. ADMV Rallye Erzgebirge 02.04.2016

Probieren geht über studieren – lautete das Motto in Bezug auf unsere Reifenwahl zur „Erze“. Und so reisten mein diesmaliger Copilot Benjamin Melde und ich, mit je einem Satz Rallyeslicks in super-softer Mischung und einem Satz seriennaher Reifen ins Rallyezentrum nach Stollberg. Beide Reifentypen wurden von uns zuvor noch nie im Wettbewerb eingesetzt. Demnach stand also keine Zeitenjagd, sondern eher eine „herantastende“ Fahrweise auf der Agenda.

Bereits nach den ersten Metern zeigte sich jedoch, dass die supersoften Slick-Reifen – welche eigentlich auf kalte und feuchte Bedingungen ausgelegt sind – beim vorherrschenden, beinahe frühsommerlichem Wetter praktisch unfahrbar sein sollten. Mit abenteuerlichen Lenkwinkeln und enorm schwammigem Fahrverhalten versuchten wir zumindest, über die ersten drei Prüfungen zu balancieren, wohlwissend dass danach der rettende Reifenservice mit den Wechselrädern auf uns warten würde.

Dies gelang uns scheinbar auch noch ganz gut, denn zu unserer eigenen Überraschung lagen wir nach zwei gefahrenen Wertungsprüfungen auf Platz 2 in unserer Klasse.

Nachdem die WP3 aufgrund eines Unfalles neutralisiert werden musste, standen wir nun wie geplant mit frisch gewechselten Reifen am Start der WP4. Bereits auf der Verbindungsetappe dorthin verbreitete sich große Vorfreude, denn das Fahrverhalten hatte sich mit dem Wechsel sofort stark verbessert und deutlich schnellere Zeiten und jede Menge „Fahrspaß“ waren nun zu erwarten.

Doch wie es nun im Motorsport manchmal so ist, liegen Freud und Leid leider oft dicht beieinander: Statt mit durchdrehenden Rädern vom Start los zu stürmen, brach uns leider im Moment des Anfahrens die Differential-Aufhängung und wir mussten das Auto direkt nach 30 Metern abstellen.

Dies war für uns natürlich eine große Enttäuschung, denn abgesehen vom guten Resultat, welches wir vor Augen hatten, haben wir uns vor Allem auf die noch zu fahrenden, wirklich fantastischen Wertungsprüfungen gefreut!

Aber wie sagt man so schön: „that’s racing!“

Werra-Meißner-Rallye 05.03.2016

Klassensieg und Gesamtrang 5 bei der Werra-Meißner-Rallye, am 05.03.2016

…das war das vorläufige Ergebnis nach 9 von 9 gefahrenen Wertungsprüfungen. Doch leider eben nur das Vorläufige.

Aber der Reihe nach:

Obwohl wir für die vorherrschenden Bedingungen keine wirklich geeigneten Reifen dabei hatten, konnten wir durch äußerst ambitionierte Fahrweise konstant schnelle Zeiten fahren und lagen in unserer Klasse vom Start bis ins Ziel in Führung. Nach einem wilden Ritt bei immer wechselhafter und schlammiger werdenden Streckenverhältnissen, fanden wir uns schließlich sogar auf P5 des gesamten Feldes wieder – direkt hinter den technisch übermächtigen Mitsubishi EVOs und VOR anderen Allradfahrzeugen wie Porsche 911, Ford Escort Cosworth und Audi Quattro. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten in unserer Klasse betrug knapp 2 Minuten! Das bisher beste Ergebnis in meiner noch recht jungen Rallyekarriere.

Soweit, so gut, dachten wir. Aber wir lagen falsch:
Durch eine weitgehend unbekannte, fragwürdige Regeländerung und deren Auslegung, wurde uns das hervorragende Resultat schließlich am grünen Tisch genommen.

Was war passiert? Auf WP6 blieb ein anderer Teilnehmer mit technischem Defekt liegen und blockierte die Straße zur Hälfte. Die Streckenposten zeigten gelbe Flaggen, wir fuhren vorschriftsmäßig zwei Mal langsam (es war ein Rundkurs) an der Gefahrenstelle vorbei und beschleunigten danach wieder – so wie es seit Jahrzehnten im Motorsport richtig war.

Leider stellte sich später heraus, dass zum Ende des letzten Jahres die Regeln (leider von den Meisten unbemerkt!) dahingehend geändert wurden, dass der Teilnehmer, welcher „gelb“ gezeigt bekommt, die GANZE Prüfung danach langsam zu fahren hat und im Anschluss eine fiktive „faire Zeit“ berechnet bekommt.

Über Sinn und Unsinn dieser Änderung wurde gestern anschließend noch heftig diskutiert. Und man kann sagen, dass diese Regeländerung beinahe heimlich still und leise eingeführt wurde, denn über 90% der anwesenden Teams kannten sie nicht! Der Rallye-Leiter, ja sogar die Sportkommissare bestätigten, dass das Problem mittlerweile bekannt sei, und man den DMSB noch einmal darauf hinweisen werde, uns Lizenzinhabern solch wichtige Regeländerungen in Zukunft klarer und deutlicher mitzuteilen.

Für uns kommen derlei gute Absichten leider zu spät: Wir bekamen von den Sportkommissaren 3 Minuten Zeitstrafe auferlegt und fanden uns somit plötzlich auf Rang 4 in der Klasse und P17 gesamt wieder. Eine Riesen-Enttäuschung!

Wohlgemerkt: Wir haben niemanden gefährdet und haben uns so verhalten, wie es seit jeher in der Geschichte des Motorsports richtig war. Noch bei der gleichen Rallye im letzten Jahr, wäre unser Verhalten als vorbildlich eingestuft worden und nun ein Jahr später ist es eben plötzlich „falsch“.

Uns bleibt nun nichts weiter übrig, als das Urteil sportlich zu nehmen und nach vorn zu schauen. Auf jeden Fall hatten wir jede Menge Fahrspaß und sind auch ein wenig stolz darauf, mit unseren runderneuerten Malatesta-Reifen solch schnelle Zeiten gefahren zu sein.

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