Die 49. Roland-Rallye…
..war in diesem Jahr die erste Rallye für mich. Der Versuch, den fahrerischen Rost deshalb noch schnell bei einer Testfahrt am Vortag ein wenig abzuschütteln, scheiterte nach 2 Kilometern leider an einem sich auflösenden Schaltgestänge…
Na gut, so musste eben dann die WP1 als „Probefahrt“ herhalten! Nach kurzem Philosphieren am Start mit einem Mitbewerber, welcher Luftdruck in der maßlos „breiten“ Spanne von 1,85 bis 1,95 bar nun der Richtige sei, gings dann ohne Konsens-Findung auch schon los. Doch nach kurzem Anfühlen in den ersten nassen Asphalt-Kurven und des im späteren Verlauf schönen Schotters, war ich dann recht schnell schon wieder derart in meinem Element und voller Fahrfreude, dass ich auf dem Rundkurs glatt die Ansage von Co Mathias Rochow überhörte und noch eine zusätzliche Runde fahren wollte! Nur sein energisches Schreien und Gestikulieren stoppte diesen unbewussten Versuch gerade noch so. Aber ohne anzuhalten und den Rückwärtsgang zu bemühen, sollte es dann leider auch nicht mehr funktionieren…
Mit 10 Sekunden Zeitverlust im Gepäck, ging es dann also auf in Richtung WP2. Diese war so kurz, dass man es kaum geschafft hat, mal alle Gänge durchzuschalten aber ok, dafür war der Schotter ganz gut fahrbar und der winterliche Rost fiel nun langsam vollständig vom Fahrer ab.
Als WP3 traditionell noch einmal schnell paar Runden durch die Nordhäuser Innenstadt (Was für eine irre WP!) und schon war die erste Schleife überstanden.
Auf WP4 kam mir beim Erreichen des Drehzahlbegrenzers im 5. Gang zwar mal kurz die Frage in den Sinn, ob es denn wirklich sein muss, mit demnach rund 190 Sachen über einen welligen Schotterweg zu brettern? Aber ergriffen vom Spektakel dieses Vorgangs verdrängte ich den Gedanken auch gleich wieder und genoss einfach die vorbeispringende Landschaft…
Auf WP5 noch mal schnell durch den inzwischen aufgezogenen Schneesturm gehuscht und auf WP6 noch ein paar Runden quer durch den Nordhäuser Stadtpark gerauscht, war sie auch schon vorbei, die 49. Roland-Rallye. Und auch meine 49. Rallye insgesamt!
Die Eingangsfrage nach dem richtigen Reifendruck beantwortete Mitbewerber Jeffrey Wiesner derweil mit dem Endergebnis: Im spektakulären „Frankenstein-Volvo WRC“ gewann er zusammen mit Co Marcel Eichenauer nicht nur die Klasse mit großem Vorsprung, sondern lehrte sogar den Top-Autos das Fürchten. Hut ab vor dieser Leistung! Was so ein Zehntel bar doch ausmachen kann… 😏
Fazit: Mit Platz 2 in der stark besetzten 3L-Klasse und 7. Gesamt von 64 Startern sind wir mit der 2019er Jungfernfahrt absolut zufrieden und freuen uns, das Auto bei diesen recht anspruchsvollen Bedingungen ohne Kratzer ins Ziel gebracht zu haben.
Bleibt als nächstes die Frage zu klären, wo ich meinen 50. Rallye-Geburtstag feiern werde…
PS: Danke an meinen Co Mathias Rochow für den Top-Job und an Paul Letzing von PMRallyeVids für den spektakulären Video-Clip!
https://www.facebook.com/IhrFinanzfachmannMotorsport/videos/1030466393811159/
Beitragsbild: Simon Stäudten